8. Februar 2012
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Das erste Schulhalbjahr ist geschafft. Die „Großen“ in Klasse 3 und 4 erhalten ihre Halbjahreszeugnisse. Aber auch für die „Kleinen“ ist dies ein guter Zeitpunkt, sich noch einmal an das vergangene Schulhalbjahr zu erinnern und sich zu vergegenwärtigen, was sie in dieser Zeit alles gelernt haben.

Besonders interessant ist das für die Erstklässler. Sie verbinden den Schulanfang mit einer deutliche Zäsur: Was konnte ich als Kindergartenkind noch nicht? Was habe ich dazugelernt, seit ich ein Schulkind bin?

So lernen die Kinder frühzeitig, eigene Stärken zu erkennen und zu schätzen.


Teilweise wird es sich um Fähigkeiten handeln, die ganz klar dem Schulunterricht zugeordnet werden: „Als Kindergartenkind konnte ich noch nicht lesen, …. jetzt kann ich es schon ein bisschen.“

Mindestens so bedeutsam ist aber auch der Schub, den die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gemacht haben. Sie sind selbstständiger und selbstbewusster geworden, haben neue Freundschaften geknüpft und zum Teil neue Interessen entwickelt.

Und dann gibt es da noch die versteckten Talente, die sich aus besonderen Neigungen, Interessen oder Möglichkeiten ergeben haben. Ein Kind ist vielleicht stolz darauf, „alle“ Automarken zu kennen, ein anderes hat vielleicht schon mit fünf Jahren angefangen ein Instrument zu erlernen und wieder ein anderes kennt sich vielleicht mit dem Angeln aus, weil ihm dieses Hobby vom Opa nahegebracht wurde.

Es ist wichtig für die Persönlichkeit des Kindes, sich der eigenen Entwicklungsfortschritte und der eigenen besonderen Stärken bewusst zu werden, die eigenen Stärken zu kennen und zu schätzen. Für die Klassengemeinschaft ist es außerdem ein Gewinn, wenn die Kinder sich in ihrer Vielseitigkeit untereinander kennen lernen können. Die gegenseitige Wertschätzung nimmt zu, wenn ein Kind nicht nur darauf reduziert wird, wie gut es in Mathe oder Deutsch ist. Und wie interessant kann es sein, wenn Kinder in der Schule etwas vorstellen dürfen, das vielleicht zu einer Anregung wird, darüber gemeinsam mehr zu lernen.

Als Download gibt es eine Zebra-Franz-Geschichte, die als Einstimmung in dieses Thema genutzt werden kann, außerdem ein Arbeitsblatt für Erstklässler zum Verschriflichen der eigenen Fähigkeiten und Fortschritte.

Ist der Anfang erst einmal gemacht, könnte sich daraus eine regelmäßige Dokumentation der eigenen Lernfortschritte (auch außerschulischer!) im Lerntagebuch ergeben.


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