3. Oktober 2014
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woerterschwingen_001Die Schule hat wieder begonnen und es geht weiter auf dem Lernweg. Die Kinder, die schon seit einem Jahr oder zwei Jahren in der Schule sind, brauchen nicht lange, um sich wieder auf dem Lernweg zu orientieren. Sie wählen die für sie relevanten Materialien aus und lernen genau in dem Bereich, der für sie relevant ist.

Die Schulanfänger wählen zunächst ein eigenes Symbol aus, das auf dem Lernweg befestigt wird. Für die neuen „Zebrakinder“ ist dies ein sehr freudiges Ereignis, da sie direkt und voller Bewunderung beobachtet haben, mit welch einer Selbstverständlichkeit und Sicherheit die „großen Zebras“ Fortschritte machen.

Um die genaue Position für das Symbol zu bestimmen, muss zunächst der Lernstand des jeweiligen Kindes festgestellt werden. Hierfür eignet sich der Vorkurs im Zebra 1 Buchstabenheft: Die Kinder können zeigen, was sie schon können. Buchstaben? Reime? Anlaute?

Da es in Berlin ein landesweit einheitliches Heft zur Feststellung der Lernausgangslage gibt, welches in jeder Schule genutzt wird, ist in unserer Klasse ein Teil des „Vorkurses“  unter der Kompetenz „Ich kann Wörter schwingen“ in den Lernweg integriert.

Folgende Übungen beinhaltet „Ich kann Wörter schwingen“:

  1. Bearbeitung der Seiten 7 – 10 im Zebra 1 Buchstabenheft
  2. Bearbeitung des Heftes Zebra 1 „Schreiben zu Bildern“: Die Kinder schwingen zunächst nur die Wörter, schreiben also ausschließlich die Bögen bei der ersten Bearbeitung des gesamten Heftes. Anders als im Beispiel vorgegeben, schwingen die Kinder die Bögen unten, in dem weißen Balken.
  3. In der Schublade mit dem Zebrasymbol (Franz mit weit geöffnetem Mund) finden die Kinder folgende Lernspiele und Übungen:
  • Bildkarten (Zebra Förderspiele), die nach Silbenanzahl in entsprechend beschriftete Körbchen sortiert werden (siehe auch Zebra 1 Lehrerband S. 20).
  • „Der vornehme Prinz“ (Lehrerband S. 35 und KV 1 und 2, stehen am Ende des Beitrages zum Download bereit): Dieses Spiel kann gut von einem Kind angeleitet werden, das schon weiter auf dem Lernweg vorangeschritten ist und die Wortdurchgliederung in Silben sicher beherrscht. Zum einen dient diese Übung dann als wichtige Wiederholung des Schwingens bzw. Klatschens, zum anderen werden so soziale Komponenten im Klassenalltag, wie die Übernahme von Verantwortung und Fürsorge gestärkt und gemeinsames Lernen in den Vordergrund gerückt.
  • Das „Silbenbrettspiel“ aus dem Buchstabenheft (S. 22) mit entsprechendem Zubehör: Auch dieses Spiel kann besonders in jahrgangsgemischten Klassen gut von Kindern eingeführt werden, denen die Spielregeln schon bekannt sind.
  1. Ein Bienchen ist auf dem Lernweg immer das Zeichen für eine Lernstanderhebung. Hier können die Kinder zeigen, was sie schon können und ob sie die Kompetenz „Ich kann Wörter schwingen“ sicher beherrschen. Ich benutze die Lernbeobachtungsbögen aus dem Lehrerband (S. 163).
    Sollte ein Kind bereits die Silben sicher schwingen können, muss es nicht alle Übungen die zu diesem Bereich des Lernwegs gehören durchlaufen, sondern ich gebe diesem Kind schon vorher den Lernbeobachtungsbogen. Andersherum ergänze ich die Übungen, wenn ich feststelle, dass ein Kind noch unsicher ist, durch weiteres Material, wie z. B. den Förderblock.

Hat ein Kind die jeweilige Kompetenz erreicht, „hüpft“ das Kind weiter. Unter Applaus setzt es sein Symbol weiter: Nun gehts weiter mit „Ich kann Anlaute hören“.

Geschwungene Grüße

Carolin Gerdom


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