3. November 2015
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IMG_1993… und weiter geht es auf dem Lernweg. In dieser Phase erarbeiten sich die Kinder die einzelnen Buchstaben (S. 23 – S.78) mit dem Zebra 1 Buchstabenheft Zunächst allerdings nur die Buchstaben, die auf der Vorderseite der Schreibtalbelle zu finden sind. Diese Buchstaben sind „lautgetreu“ und ermöglichen den Kindern erste Schreiberfahrungen im Bereich Textproduktion. Im Buchstabenheft finden die Kinder jeweils Nachspurübungen. Auch das Schreiben in Linien wird geübt. Zudem gibt es eine Übung zur optischen Diskriminierung, sowie Übungen, bei denen der jeweilige Laut herausgehört werden muss. Dies stellt eine wichtige Voraussetzung zum Schreiben eigener Wörter und Texte dar. Schreibanlässe werden zu jedem Buchstaben als vierte Übung angeboten.
Doppelseite Zebra

Da das Buchstabenheft so aufgebaut ist, dass die Übungen immer gleich oder ähnlich sind, benötigen die Kinder in der Erarbeitung nur wenig oder keine Erklärungen, was Ihnen das eigenständige Erarbeiten ermöglicht. Das Buchstabenheft bietet vor allem auch die Möglichkeit, dass die Kinder selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Buchstaben bearbeiten. Jedes Kind hat eine eigene Präferenz, z. B. sind vielleicht die Buchstaben im eignen Namen besonders wichtig oder Buchstaben, die es häufig gebraucht.

In unserer Klasse hat sich gezeigt, dass die Motivation bei der Erarbeitung von 28 Buchstaben doch nachließ, sodass ich mir etwas einfallen lassen musste. Ich erweiterte den Lernweg um vier Häuschen: Hat ein Kind vier Buchstaben erarbeitet, hüpft es ins 6er-Häuschen usw. Die Kinder sehen so schneller ihre Erfolge und bekommen die Wertschätzung für ihre Anstrengung durch den Applaus der anderen Kinder bei jedem Hüpfen.

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Um nicht den Überblick zu verlieren, markiere ich auf der Innenseite des Buchumschlags immer die Buchstaben, die das Kind schon erarbeitet hat und trenne die fertiggestellten Seiten raus. Diese Seiten werden von den Kindern die in einer Art Portfolio gesammelt und in gemeinsamen Schüler-Lehrerinnengesprächen besprochen und reflektiert.

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In den Schubladen mit den Zebrasymbolen finden die Kinder folgende Lernspiele und Übungen:

– Schreibtabellenpuzzle (selbst hergestellt aus einer Schreibtabelle)
–  Verschiedene Zuordnungs- und Sortierspiele, sowie das Dreieckspuzzle aus den Zebra-Förderspielen

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Diese Übungen sind teilweise mit „Ich kann Anlaute den passenden Buchstaben zuordnen“ identisch, da es auch beim Umgang mit der Schreibtabelle um diese Kompetenz geht.

  1. Ein Bien­chen ist auf dem Lern­weg immer das Zei­chen für eine Lern­stan­der­he­bung. Hier kön­nen die Kin­der zei­gen, was sie schon kön­nen und ob sie die Kom­pe­tenz „Ich kann sicher mit der Schreibtabelle umgehen“ beherrschen. In diesem Fall bekommen die Kinder ein Arbeitsblatt mit einer „leere“ Schreibtabelle, in der die einzelnen Bilder zu den Buchstaben zu sehen sind z. B. „Baum“. Die Aufgabe besteht nun darin, den jeweiligen Buchstaben, groß und klein, einzutragen z. B. „B“ „b“.
    Sollte ein Kind Laute und Buch­stabe schon sicher beherrschen und sich leicht auf der Schreibtabelle zurechtfinden, muss es nicht alle Übun­gen die zu die­sem Bereich des Lern­wegs durch­lau­fen. Ich überprüfe dann schon vor­her den Lern­stand und das Kind „hüpft wei­ter“. Anders­herum ergänze ich die Übun­gen, wenn ich fest­stelle, dass ein Kind noch unsi­cher ist, durch wei­te­res Mate­rial, wie z.B. der För­der­kar­tei oder dem För­derblock.

Hat ein Kind die jewei­lige Kom­pe­tenz erreicht, „hüpft“ das Kind wei­ter. Unter Applaus setzt es sein Sym­bol wei­ter. Nun gehts wei­ter mit „Jede Silbe hat einen Königsbuchstaben“.

Liebste Grüße

Carolin Gerdom

 

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