1. September 2011
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Und jährlich grüßt der Schulanfang…

In diesem Jahr habe ich wieder einmal ein erstes Schuljahr, und ich freue mich schon sehr auf die ersten Wochen nach dem Schulanfang. Die Kinder sind neugierig. Sie wollen etwas lernen, und sie wollen vor allem schnell erste Erfolge sehen. Daher suche ich immer nach einem Einstiegsthema, das geeignet ist, diese Erwartungen der Kinder zu erfüllen. Viel Erfolg hatte ich im letzten Durchgang mit dem Thema: Ich bin jetzt ein Schulkind und Zebra Franz ist mit mir eingeschult worden.

Im ersten Schwerpunkt dieses Themenbereichs können sich erst einmal alle Kinder vorstellen.

Dazu gehört auch, dass sie zeigen, was sie schon alles können (Eingangsdiagnose mit Hilfe der ersten Seiten des ZEBRA Buchstabenheftes) und äußern, was sie gerne lernen möchten (natürlich so schnell wie möglich „lesen und schreiben“ ).

Zur Vorstellungsrunde gehören auch Bilder und Collagen über ihre Interessen, Lieblingsgerichte, Familienmitglieder usw. Auch hier zeigen sich die großen Unterschiede in den Vorkenntnissen, wenn es darum geht, die eigenen Bilder mit dem eigenen Namen zu versehen.

Differenzierungsmöglichkeiten beim Schreiben des Namens

Die meisten Kinder können ihren Namen schreiben, aber in der Regel nur mit Großbuchstaben und nicht immer leserlich. Besonders bei längeren Namen fehlt auch schon mal ein Buchstabe und natürlich gibt es auch einzelne Kinder, die von ihrem Namen höchstens den ersten Buchstaben schreiben können.

Also setzen wir uns das erste Ziel: „Den eigenen Namen richtig schreiben lernen“.
Das ist ohne großen Aufwand auf differenziertem Niveau möglich. Für die leistungsstärkeren Kinder besteht die Herausforderung darin, ihren Namen in „Erwachsenenschreibweise“ mit Groß- und Kleinbuchstaben zu erlernen. Schwächere Kinder dürfen ihn erst einmal nur mit Großbuchstaben schreiben.

Der Lernablauf ist so gestaltet, dass jedes Kind den eigenen Namen als Vorgabe zum Nachspuren erhält. Wie im Buchstabenheft ist dabei bei allen Buchstaben der Anfangspunkt und die Schreibrichtung vorgegeben. Der Name soll von ihnen so oft mit allen Buntstiftfarben nachgespurt werden, bis sie sich sicher genug fühlen, ihn nach dieser Vorgabe selbstständig abzuschreiben.

Da die Arbeitsanweisungen in der ersten Zeit für differenzierte Arbeitsblätter noch etwas schwer zu verstehen sind, beginnen wir zunächst mit einem gemeinsamen Übungsblatt für unser Klassentier, dem Zebra Franz. Hier weise ich besonders darauf hin, den Anfangspunkt zu beachten und ansonsten zügig und schwungvoll nachzuspuren. Die Linie muss nicht genau getroffen werden!

Die weitere Übung des eigenen Namens erfolgt später dadurch, dass alle eigenen Werke von nun an nach Vorlage (und irgendwann auch ohne) beschriftet werden. Schwache Kinder können aber auch gerne irgendwann das Nachspuren noch einmal wiederholen. Mit den Namen der Kinder machen wir auch Hörübungen zu den Anlauten, und die Kinder versuchen die Namenskärtchen für ihre Tischgruppe passend zu verteilen.

Die Zeit für die Einheit mit dem eigenen Namen lohnt sich. Die Kinder sind sehr stolz auf ihre eigenen Leistungen. Gleichzeitig sind sie schon gut auf die Einführung der Buchstabenseiten im Buchstabenheft vorbereitet.

Gefällt euch diese Idee oder habt ihr eigene Anregungen für den Schulanfang? Dann scheut euch nicht, einen Kommentar zu hinterlassen.

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