12. Dezember 2014
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Kann Zebra bei der Integration von Flüchtlingen in der Grundschule helfen?

Ute L. aus Zwickau


Die achtjährige Kabe kam mit ihren Eltern vor einigen Wochen aus dem Iran nach Deutschland. Sie mussten alles hinter sich lassen: eine gute Arbeit, ein eigenes Haus, ein Auto und alles, was sie sonst noch zum Leben brauchten. Was sie jedoch nicht hatten war: Freie Meinungsäußerung und ein Leben ohne Unterdrückung. Als sich die Lage in ihrem Land zuspitzte, mussten sie nach Deutschland fliehen. Ihr größter Wunsch ist es, sich in Deutschland schnell einzuleben, die Sprache zu erlernen und ihr Geld durch ihre eigene Arbeitskraft zu verdienen.

Kabe geht seit den Herbstferien glücklich in die Schule. Man merkte von Beginn an, dass sie gerne in die Schule geht und sich auf die Gemeinschaft mit den anderen Kindern jeden Tag aufs Neue freut. In den Pausen reden die Kinder mit Händen und Füßen miteinander und verstehen sich. Nun muss Kabe sehr schnell die deutsche Sprache lernen. Dabei kann man sehr gut mit dem Zebra-Arbeitsheft „Sprachförderung“ arbeiten.

Kabe kann damit Fortschritte in folgenden Bereichen machen:

  • Erweiterung des Wortschatzes:
    Mit Hilfe von Wimmelbildern erweitern die Kinder ihren Wortschatz. Sie lernen dabei Sätze nach festen Vorbildern zu bilden. Auch das Benennen der richtigen Artikel wird bereits angebahnt und geübt.
  • Phonologische Bewusstheit:
    Für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb brauchen die Kinder eine gute Grundlage im Bereich „Laute untersuchen“, „Sprechen, hören und schwingen“, „Reime bilden“, …
  • Umgang mit der Schreibtabelle
  • Einfache Leseübungen
  • Schreiben erster einfacher Wörter

Optimal ist es, wenn Kabe zusätzliche Förderstunden erhält, in dem sie intensive Übungen zum Erlernen der deutschen Sprache und sprachlicher Muster erhält. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist der zentrale Schlüssel für die Integration. Wichtig ist es auch, die Eltern in die Schule zu integrieren. Hierzu ist eine gute Elternarbeit unersetzlich. Spracherwerb ist aber letztendlich ein kreativer Prozess, in dessen Verlauf die Kinder aus ihrer Umgebung Begriffe und Sprachmuster entnehmen und diese in ihren eigenen Äußerungen ausprobieren. Dadurch lernen die Kinder eine sehr einfach, reduzierte Sprache, die sich aber stetig erweitert und vervollständigt.

Auch bei Kabe merkt man sehr schnelle und gute Fortschritte. Sie saugt die deutsche Sprache förmlich in sich aus und versucht bei den Gesprächen mit anderen Kindern diese neuen Wörter und Sprachmuster anzuwenden. Wenn sie merkt, dass sie verstanden wird, motiviert sie das sehr. Auch die Eltern von Kabe freuen sich, dass sie und ihre Familie in der Schule willkommen geheißen werden und dazugehören.

Auch bei der Integration von Flüchtlingen zeigt sich das Konzept von Zebra:

Jeder lernt in seiner Gangart!

Gerne können Sie uns Ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern mit Migrationshintergrund mitteilen und Tipps weitergeben. Wir freuen uns sehr auf Ihre Anregungen.

Herzlichst
Ihr Andreas Körnich

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