Was ist das Besondere an Zebra?
Warum sollte ich Zebra bei mir in der Klasse einführen?Heike aus Sachsen
Zebra ist ein Lehrwerk, das in der Praxis von Praktikern entwickelt worden ist. Es lebt von den Impulsen aus der täglichen Arbeit mit den Kindern und der Zuarbeit von den vielen Zebra-Nutzern, die von den Autoren und der Redaktion sehr ernst genommen wird.
Zebra geht konsequent den Weg von den ersten Erfahrungen der Kinder mit Lauten im Vorschulbereich, über das Verschriften mit einer Schreibtabelle und das Einführen der Zebrastrategien (die mit den Pionieren der FRESCH-Methode weiterentwickelt wurde) hin zu einer konsequenten Überarbeitung der eigenen Texte. Die Kinder sollen am Ende der Grundschulzeit ihre Texte inhaltlich, grammatikalisch und orthographisch überarbeiten können.
Zebra ist ein Lehrwerk, das strategisch arbeitet. Die Kinder bekommen Strategien im Bereich „Lesen“, „Rechtschreibung“, „Geschichten schreiben“ an die Hand. Diese Strategien sind das Geländer, mit deren Hilfe die Kinder Sicherheit und Unterstützung beim Erklimmen der Kompetenzstufen erhalten.
Das kindliche Entdecken von Phänomen der deutschen Sprache geht bei Zebra vor Belehrung. Die Kinder sollen Regeln der Rechtschreibung und Grammatik selber entdecken und formulieren und dann mit Hilfe der Materialien kontrollieren und evtl. korrigieren.
Die Texte in den Zebra-Lesematerialien bieten auf der einen Seite aktuelle Kinderliteratur, haben aber andererseits auch die Klassiker der Kinderliteratur zu bieten. Die Texte sollen die Kinder dazu motivieren, kreativ zu werden, Muster zu erkennen, ähnliche oder ganz neue Texte selbst zu schreiben, mit Schrift und Worten zu experimentieren,… – und das Ganze dann in Einzel- oder Gruppenarbeit zu überarbeiten.
Zebra beinhaltet auch viele Diagnoseeinheiten, die der Lehrkraft immer wieder die Sicherheit gibt, wo jedes Kind steht.
Zebra ist für alle Kinder geeignet! Jedes Kind kann in seiner Gangart lernen – egal, ob im langsamen Schritt, im Trab oder schnellem Galopp.
Zebra ist auch in der digitalen Welt einsetzbar!
Und nicht zuletzt…
Zebra macht Lehrerinnen und Lehrern Mut, Neues auszuprobieren.
Liebe Heike,
ich lade dich einfach ein, bei einer der nächsten Fortbildungen in deiner Nähe, Zebra kennenzulernen, oder dein Außendienst präsentiert dir die Zebra-Materialien in deiner Schule oder aber – du probierst Zebra einfach aus. Es lohnt sich und das Arbeiten mit Zebra macht vor allem riesig Freude!
Herzliche Grüße
Andreas Körnich
2 Kommentare
Hallo liebes Zebra-Team,
grundsätzlich bin ich vom Zebra positiv überrascht. Besonders von der Neuauflage. Ich bin Referendarin an einer Grundschule. Trotzdem finde ich es schwierig, den Slogan „Jeder in seiner Gangart“ auch wirklich umzusetzen. Es gibt bei uns gewisse Bereiche, die im zweiten Schuljahr verlangt werden, die ein Kind können muss. Zwar lasse ich die Kinder im Zebra viel offen arbeiten und so sind einige ganz vorne, andere ganz hinten, aber ich muss trotzdem alle Kinder bei neuen Themen mitnehmen. Ist also ein neues Thema an der Reihe, mache ich die Einführung für alle und lasse sie dann im Kapitel arbeiten. Einige Kinder können dies noch nicht. Ich kann sie aber auch nicht einfach nur nach ihrem Tempo arbeiten lassen, weil wir eben keine jahrgangsgemischte Eingangsstufe sind, sondern gewisse Bereiche von allen Kindern verlangt werden. So habe ich das Gefühl, einigen schwachen Kindern die Motivation zu nehmen …
Das finde ich schade. Haben sie einen Tipp?
Hallo Johanna,
Ihre Frage ist durchaus berechtigt und macht die Schwierigkeit von Grundschule aus. Wie kann ich allen Kindern gerecht werden? Sie haben genau erkannt, dass einige Bildungsinhalte nach dem Bildungsplan mit allen Kindern behandelt werden müssen, einige Kinder jedoch noch nicht so weit sind. Die Kinder müssen sich erst noch die Basis erarbeiten, worauf sie dann weiter aufbauen können.
Ich habe es bisher immer so gehandhabt, dass die Kinder die allgemeine Einführung mit allen mitmachen, jedoch von mir nochmals eine Extra-Einheit, die noch kleinschrittiger differenziert war erhalten haben. Oftmals sind Aufgaben in der Bearbeitung für schwächere Kinder noch nicht zu bewältgen und sie benötigen die Zwischenstufen und mehr Zeit und eine engere Führung. Durch die selbstständige Bearbeitung der Zebramaterialien durch viele Kinder, gewinne ich die Zeit für die schwächeren Kinder. Zudem versuche ich immer noch die Eltern „mit ins Boot zu holen“, dass sie die Kinder daheim sinnvoll begleiten und nicht noch den Druck erhöhen.
Aber ich will Ihnen auch nichts vormachen. Die Schere zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Kindern wird im Verlauf der Grundschulzeit immer weiter auseinander gehen und es werden nicht alle Kinder die Ziele erreichen, die der Bildungsplan verlangt – zumindest nicht bis zum Ende der vierten Klasse. Wenn die Kinder aber ihr Bestes geben und ich im Arbeiten mit ihnen kleinere und größere Erfolge erzielen kann, dann werden es Ihnen die Kinder danken.
Herzliche Grüße
Andreas Körnich
PS: Auf den Zebra-Veranstaltungen können Sie gerne noch mehr über den Differenzierungsansatz von Zebra erfahren.