5. Mai 2023
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Es fällt auf, dass immer mehr Kinder Schwierigkeiten beim Schreibenlernen und Erwerb einer flüssigen und gut leserlichen Handschrift haben. Dies mag an zunehmend mangelnden haptischen Vorerfahrungen liegen. Um Schreib- und Graphomotorik zu fördern, sind gezielte Übungen notwendig.

Als besonderen Service bieten wir euch hier zu jedem Buchstaben in Druck- und Grundschrift – groß und klein – eine Kopiervorlage zum Nachspuren mit passendem Anlautbild der Zebra Schreibtabelle an. Für all diejenigen, die mit den Buchstaben in Druckschrift bereits vertraut sind, findet ihr unten Franz Zebras franztastisches Handschrift-Training. Hier gibt es auf 20 Arbeitsblättern Übungen, die helfen, spielerisch zur eigenen Handschrift zu gelangen.


Vorbemerkungen zur Schreibhaltung und zur Entwicklung der Handschrift

Durch Nachspur-Übungen wird sowohl die Auge-Hand-Koordination als auch die Graphomotorik geschult. Bei der Entwicklung der Handschrift ist ausreichend Übung und Wahrnehmung vonnöten. Zu allen Schreibübungen gehört eine gute Schreib- und Stifthaltung sowie eine flüssige Bewegungsführung.

  • Grundsätzlich ist beim Schreiben im Anfangsunterricht auf eine gerade Haltung zu achten. Wenn möglich, sollte jedes Kind auf einem passenden Stuhl und an einem passenden Tisch arbeiten können. Die optimale Höhe ist dann gegeben, wenn die Knie rechtwinklig gebeugt sind, wobei die Füße fest auf dem Boden stehen und der Arm mit dem Unterarm auf dem Tisch aufliegt.
  • Der Stift ist im lockeren Dreipunktgriff zu halten. Hierbei ist darauf zu achten, dass das obere Glied des Zeigefingers nicht durch zu großen Druck abknickt. Die Schreibhand liegt mit der Kleinfingerseite auf. Die passive Hand liegt auf dem Blatt und hält es.
  • Damit die Schreibhand den Buchstaben nicht verdeckt, kann der Buchstabe für linkshändig schreibende Kinder zusätzlich ans Zeilenende geschrieben werden. Das Blatt sollte leicht (etwa 30°) nach rechts gedreht werden, um zu vermeiden, dass die Hand das Geschriebene verwischt.
  • Die Entwicklung der eigenen Handschrift geht immer mit spielerischer Erprobung (z. B. verschiedener Schreibmaterialien, Experimente mit Form und Größe, Schreibtempo) einher sowie mit einer Reflexion, die das ästhetische Empfinden der Kinder anspricht.

Buchstaben nachspuren für den Anfangsunterricht

Mit den downloadbaren Kopiervorlagen können die einzelnen Groß- und Kleinbuchstaben ergänzend zum Arbeitsheft noch einmal großformatig und evtl. auch mehrfarbig bzw. mit unterschiedlichen Stiften nachgespurt werden. Zusätzlich kann auf jeder Seite das Schreiben des Buchstabens in Lineatur geübt werden.

Über das Schreiben prägen sich die Kinder die Buchstabengestalt ein. Schreibrichtungspfeile helfen, den Schreibablauf effizient zu gestalten. Durch das große Format festigen sich die Buchstabenkenntnisse optimal. Der grau unterlegte Umriss, in dem der Buchstabe geschrieben werden soll, bietet ausreichend Spielraum, um Frustrationen durch kleinere Ungenauigkeiten zu vermeiden.

Die Druckschrift kommt mit wenigen Grundformen aus: Kreis, Halbkreis, Linie. Dazu kommen Girlanden, Arkaden und die s-Form. Im Gegensatz zur Schreibschrift müssen keine Verbindungen erlernt werden. Es ist jedoch ratsam, die Bewegungsrichtung vorzugeben, da die Buchstaben so ökonomisch geschrieben werden können.

Das Nachspuren fördert bewusstes, kontrolliertes Schreiben mit dem Ziel, diese formklar und somit gut lesbar zu schreiben. Im Anschluss sollte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, die Buchstaben frei und schwungvoll aus dem Gedächtnis zu schreiben.

  • Ein kleiner Tipp:Die Kopiervorlagen können auch gut laminiert und von den Kindern mit Folienstiften bearbeitet werden.
  • Und noch ein Tipp:Schaut euch mit euren Kindern die Videos zum Buchstaben der Woche an
  • Und noch ein allerletzter Tipp:Schaut auch mal in die Ideen von Niko hinein, dort gibt es neben vielen anderen Ideen tolle Buchstabenverse für jeden Buchstaben – die kann man mit ein bisschen Fantasie ganz sicher auch für Franz verwenden. :-)

Die Handschrift trainieren mit Franz Zebras franztastischem Handschrift-Training

Ziel des Anfangsunterrichtes ist es, eine flüssige, gut leserliche Schrift zu entwickeln. Dazu reicht das Nachspuren selbstverständlich nicht aus. Anliegen des Übungsmaterials Franz Zebras franztastisches Handschrift-Training ist es, dass die Kinder durch verschiedene Übungen zu ihrer eigenen Handschrift gelangen. Diese soll zwar zugunsten des Schreibflusses ökonomisch sein, kann durchaus aber auch individuell sein.

Unter dem Motto „Schreiben lernt man nur durchs Schreiben“, üben die Kinder zunächst einzelne Groß- und Kleinbuchstaben zu schreiben. Hierbei soll neben der Schreibgeläufigkeit auch ihr subjektives ästhetisches Empfinden geschult werden („Streiche den Buchstaben, der dir am wenigsten gefällt“). Des Weiteren erproben die Kinder an lustigen Texten wie Panagrammen bzw. selbst gewählten Texten verschiedene Schriften in verschiedener Größe, mit unterschiedlicher Neigung und Druck. Sie verwenden verschiedene Stifte zum Schreiben, erfahren so etwas über ihre Schreibpräferenzen und finden ihre persönliche Handschrift. Gefördert wird dies auch durch Reflexionsaufgaben, in denen verschiedene Schriften miteinander verglichen werden.

Weitere Inhalte des Handschrift-Trainings sind Schreibtempo, Schräglage und Abstand zwischen Wörtern. Am Ende gibt es jede Menge Platz zum Erfinden eigener Übungen. Der kreativen Mitgestaltung der Kinder am eigenen Schreiblernprozess sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Wir wünschen viel Freude und Erfolg beim Nachspuren und Erwerb der eigenen Handschrift!

Bernadette Girshausen, Theresa Weber und Carmen Daub

Handschrift trainieren mit Franz Zebras fantastischem Handschrifttraining

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