19. Januar 2013
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Zebra SchreibtabelleWir freuen uns, Ihnen heute eine Unterrichtsidee zur Zebra-Schreibtabelle von Gerlind Schwanitz – einer Zebra-Autorin – vorstellen zu können:

Im Anfangsunterricht ist das grundlegende Arbeitsmittel die Schreibtabelle. Um diese effektiv nutzen zu können, lernen die Kinder zunächst, sich darauf zu orientieren. Dies ist notwendig, um alle Begriffe kennenzulernen und den richtigen Anlaut zuordnen zu können. Des weiteren ist es wichtig, eine gewisse Geläufigkeit zu erhalten, so schnell wie möglich den Begriff und damit den Anlaut zu finden.

Um die Geläufigkeit und die Begriffe zu trainieren habe ich Fantasiegeschichten zu den Bildern der Schreibtabelle erfunden. Ich erzähle Geschichten und mache einen kurzen Stopp, wenn ein Begriff aus der Schreibtabelle genannt wird. Die Kinder haben ihre Schreibtabelle vor sich liegen und je einen Muggelstein (Glasstein). Diesen legen sie so schnell wie möglich auf das Bild und nennen den dazugehörenden Laut.

Im jahrgangsgemischten Unterricht habe ich diese Geschichten von den höheren Jahrgängen erfinden lassen und sie als Kartei ausgedruckt. Die Begriffe zur Schreibtabelle habe ich fett gedruckt. Nun haben die Kinder, die schon lesen konnten, den Schulanfängern ihre Geschichte vorgelesen, beim fett gedruckten Wort eine kurze Pause eingelegt, damit die Kinder den Begriff suchen und den Laut nennen konnten. (Eine kurze Einführung der Technik für die älteren Kinder, am Begriff zu stoppen, wurde vorangestellt.) Für die höheren Jahrgänge war dies ein motivierender Schreibanlass und gleichzeitig eine motivierende Leseübung. Den Schulanfängern gefiel die Arbeit mit ihren älteren Mitschülern, weil jeder persönliche Ansprache hatte. Kompetenzerweiterung für alle Kinder war sichergestellt und gleichzeitig wurde das soziale Lernen gefördert.

Beispiel einer Schreibtabellengeschichte:

Es war einmal eine Maus, die mochte gerne Dinos und lebte auf einer Insel. Auf einmal kamen dicke, dicke Wolken und aus denen fiel Regen, viel, viel Regen. Die Maus wurde triefnass. Sie fuhr mit ihrem Auto schnell nach Hause und dort wartete ihr Freund, der Esel. Sie gingen rein, aßen und tranken etwas und dann schien die Sonne auch wieder. Sie gingen wieder raus und fuhren mit ihren Autos um die Wette. Später fuhren sie wieder nach Hause. Da kam der Postbote und brachte eine Kiste für Herrn Esel. „In der Kiste ist die neue Lampe, die ich bestellt hatte!“. rief der Esel. „Sollen wir sie ausprobieren und ein Buch lesen?“ fragte der Esel und die Maus sagte: „Au, ja!“

Wir hoffen, Sie haben viel Freude mit dieser Unterrichtsidee!

Herzlichst
Michael Schlienz / Programmbereichsleiter

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