Zebrafanclub
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Begleitende Lerndiagnose Stufe 2

Die hiermit vorliegende Stufe 2 der begleitenden Lerndiagnose ist die Fortsetzung der begleitenden Lerndiagnose Stufe 1. Sie sollte im Unterricht auf jeden Fall – egal, wann Sie damit beginnen – auch erst im Anschluss an Stufe 1 eingesetzt werden.Vorschau der Änderungen

In der Regel wird dies für leistungsstärkere Kinder im Laufe des zweiten Schuljahres der Fall sein. Zur allgemeinen Information empfiehlt es sich, noch einmal den Begleittext zur Stufe 1 zu lesen. Hier noch einmal die wichtigsten Hinweise im Überblick:

1. Die Dokumentationsbögen in ein Lerntagebuch (falls vorhanden) einkleben. Sie dienen auch für Kinder und Eltern zur Information über den jeweils aktuellen Stand der Rechtschreibentwicklung des Kindes. Ergänzende Zeichen können die Dokumentation präzisieren. So können Sie z.B. ergänzen, bei der wievielten Wiederholung ein Test schließlich geschafft wurde.

2. Die bearbeiteten Testbögen sollten auf gar keinen Fall mit nach Hause gegeben werden, um sicher zu stellen, dass der Test auch für nachfolgende Schüler unbekannt bleibt. Es empfiehlt sich für jeden Schüler/ jede Schülerin einen Schnellhefter anzulegen. Zu Beginn einer „Testphase“ können zunächst korrigierte Bögen an die Kinder zurückgegeben werden, die diese dann in ihren Schnellhefter einheften. Anschließend kann jedes Kind selbst prüfen, ob das Testergebnis auch schon auf dem Dokumentationsbogen eingetragen wurde. Nach diesem Stand der Dinge kann sich ein Kind dann gegebenenfalls auch den passenden Folgetest von der Lehrperson holen.

3. Tests, die nicht geschafft wurden, können mit dem Kind besprochen werden. In der Regel folgt dann zunächst dazu eine passende Übung, bevor der Test wiederholt werden darf.

4. Auf dem Dokumentationsbogen kann auch festgehalten werden, ob das Kind in der Lage war, die überprüfte Strategie zum Prüfen eigener frei geschriebener Sätze anzuwenden. Hierfür empfehle ich, mit der Klasse regelmäßig einen Satz der Woche zu schreiben. Es können aber auch Übungen zum Sätze bilden genutzt werden oder kleine Schreibanlässe, im Rahmen des gemeinsamen Unterrichtes.

In der Lerndiagnose Stufe 2 werden im ersten Teil weiterführende Rechtschreibfähigkeiten zu den ersten beiden Strategien überprüft, im zweiten Teil Grundkenntnisse zu weiterführenden Strategien. Hier sollte man sicherstellen, dass diese Strategien vorher auch mit dem Zebraheft „Sprache 1/2“ erarbeitet wurden.

Auf Fortbildungen werde ich immer wieder gefragt, ob die begleitende Lerndiagnose auch genutzt werden kann, wenn mit dem Rechtschreibenlernen nach FRESCH erst im dritten Schuljahr begonnen wurde. Die Antwort lautet: Selbstverständlich „ja“. Als Voraussetzung würde ich empfehlen, im dritten Schuljahr alle Strategien zunächst mit dem Arbeitsheft „Sprache 1/2“ systematisch zu erarbeiten und mit den Tests der Stufe 1 zu beginnen. Sie werden dann vermutlich von den Kinder schneller durchlaufen, als bei einem Start in Klasse 1 oder 2.

Leistungsstarke Kinder werden mit den Tests der Stufe 2 bereits im zweiten Schuljahr beginnen. Bis Ende Klasse 3 sollten sie in der Regel von allen Kindern geschafft worden sein, von Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung (LRS) eventuell nicht ganz. Es ist durchaus sinnvoll, hier auch die Förderung auf die ersten beiden Strategien zu begrenzen.

Leistungsstärkere Kinder werden im dritten Schuljahr auch mit den Tests der Stufe 3 beginnen. Diese werden im Laufe des kommenden Schuljahres in diesem Blog veröffentlicht.

Auf Ihre Kommentare, Fragen und Anregungen freue ich mich.

Herzlichst
Bärbel Hilgenkamp

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Über die Autorin

Bärbel Hilgenkamp

Berufliche Tätigkeit: Ich leite eine dreizügige Grundschule in einer ländlichen Gemeinde im Kreis Gütersloh. Die Schulleitung macht mir Spaß, aber noch mehr Spaß macht mir die Arbeit mit den Kindern. Daher freue ich mich auch sehr darüber, dass ich in diesem Schuljahr wieder einmal die Klassenleitung für ein erstes Schuljahr übernehme. Bei uns an der Schule wird viel im Team gearbeitet. Das ist wirklich toll und entlastet bei den vielfältigen Vorbereitungen. Das Schreibenlernen und der Rechtschreibunterricht sind im Fach Deutsch seit Jahren meine besonderen Schwerpunkte. Die Herausforderung, die Lernangebote für die Kinder passgenau auf ihre Lernentwicklungsphasen abzustimmen, um jedem Kind optimale Lernfortschritte zu ermöglichen, reizt mich, seit ich im Schuldienst bin. Meine Erfahrungen habe ich bei der Entwicklung des ZEBRA – Lehrwerks als Autorin mit einbringen können. Klar, dass wir an unserer Schule auch mit ZEBRA arbeiten. Unsere Erfahrungen nutze ich dann wieder für Fortbildungsveranstaltungen. Was mir Spaß macht: Privat steht bei mir Zeit mit der Familie an erster Stelle. Die verbringe ich mit meinem Mann gerne in Hamburg bei unseren Kindern. Es ist schon ganz praktisch, dass es sowohl unsere Tochter (der Liebe wegen) und dann auch unseren Sohn in unsere absolute Lieblingsstadt verschlagen hat. Inzwischen gibt es da auch „den liebsten Jungen der ganzen Welt“, unseren Enkel, der mich übrigens „Nonna“ nennt. Das verrät ein bisschen über das Lebensgefühl, das ich privat so schätze: Pasta und Gelato, viel Herzlichkeit und entspanntes Chaos, Sonne und Meer und Dolce far niente.

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