Wie und wo verbringt Franz Zebra die laaaaaangen Sommerferien?
Diese Fragen beschäftigten auch die Kinder meiner dritten Klasse sehr. Während der Behandlung des Themas „Europa“ im Heimat- und Sachkundeunterricht kamen wir auf die Idee, Franz mit seiner Rakete auf Europareise zu schicken. Franz sollte verschiedene europäische Länder besuchen und dort Land und Leute kennenlernen. Angeregt durch die Texte im ZEBRA – Lesebuch 3 S. 176-181 entschieden wir uns, ein Hörspiel zu produzieren. Zuerst mussten wir natürlich das nötige Hintergrundwissen sammeln. In Gruppen von 2-4 Schülern erstellten die Kinder Ländersteckbriefe zu einem selbstgewählten europäischen Land. Dazu nutzten sie ihre Vorerfahrungen aus dem HSK-Unterricht, Lexika und natürlich das Internet. Eine sehr informative Seite ist hierfür ist hanisauland.
Die Einleitung zum Hörspiel wurde von mir verfasst. Dabei wählte ich gleich die Form eines Hörscriptes und erarbeitete mit den Kindern wesentliche Merkmale, die für die spätere Hörspielproduktion wichtig sind, z.B.
- Hauptfigur: Franz Zebra
- weitere sprechende Figuren entsprechend der Anzahl der Gruppenmitglieder
- Verwendung der wörtlichen Rede, wenig oder kein Erzählertext
- Einarbeitung der recherchierten Länderinformationen
Hochmotiviert und mit Faktenwissen gut gerüstet schrieben die Kinder nun gruppenweise ihre verschiedenen Reisegeschichten. Nach der Vorstellung der einzelnen Geschichten im Klassenverband legten wir die Reiseroute von Franz Zebra fest und feilten gemeinsam an den Übergängen, so dass eine runde Geschichte entstand. Aus Zeitgründen übernahm ich die Übertragung der Texte in das Hörscriptformular. Die Kinder ergänzten dann in den Gruppen handschriftlich den Ablauf und dachten sich Geräusche aus.
Auch das ausdrucksvolle Lesen mit verteilten Rollen war jetzt ein wesentlicher Unterrichtsinhalt. Für die Aufnahme der Texte, Musik und Geräusche sowie für den Schnitt unseres Hörspiels nutzten wir die Technik und professionelle Beratung der Thüringer Landesmedienanstalt. Da nicht alle Kinder gleichzeitig im Aufnahme- und Schnittstudio sein konnten, gestalteten die anderen Kinder individuelle Cover für ihre eigene Hör-CD und Ankündigungsplakate für die Radioübertragung. Unser Hörspiel war am 7. Juni 2015 im Bürgerradio „Radio Frei“ zu hören. Auch zum Schreiben des Projekttagebuchs konnte die Zeit genutzt werden. Zur Reflexion des Projektes versetzten sich die Kinder in die Rolle eines Zeitungsreporters und schrieben einen Projektbericht. Dabei übten sie gleichzeitig das Schreiben, Gestalten und Speichern von Texten am Computer (Bild 4). Einige besonders gelungene Berichte und Fotos schickten wir an die Redaktion der Kinderseite unserer lokalen Zeitung „Thüringer Allgemeine“. Stolz waren wir, als wir am 9. Juni 2015 einen großen Artikel zu unserem Projekt auf der Kinderseite „TINTE“ fanden. Am Ende des Beitrages können Sie sich den Beitrag anhören.
Schauen:
Und zum Schluss gibt es noch zusammenfassend fünf wunderbare Projektberichte unserer Reporter.
Projektbericht von Henriette
Projektbericht von Florian
Projektbericht von Marlene
Projektbericht von Sakura
Viel Spaß beim Hören und erholsame Sommerferien
wünschen die Kinder der Klasse 3a der Barfüßerschule Erfurt und Frau Bimböse
4 Kommentare
Alle Achtung!
Das war ja ein tolles Projekt und eine super Leistung.
Lädt zum Nachahmen ein.
Wow, ich bin sehr beeindruckt und freue mich immer, wenn solch tolle Projekte mit viel Liebe zum Detail und der totalen Motivation der Kids entstehen.
Hut ab!!! :smile:
Ich fand schon das Filmprojekt schwer beeindruckend, dieses Hörspielprojekt steht dem aber in keiner Weise nach. So MUSS Lernen dorch einfach Spaß machen. Ich hab zwar keinen Hut auf, aber symbolisch abnehmen tu ich ihn auch!!! :-)
Was für eine super tolle Idee!!! :-) Wahnsinn!!! -Die Kinder müssen doch mächtig stolz auf sich sein!? Aller Achtung: Daumen hoch!! :-)