Zebrafanclub
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Ein Klassentagebuch gestalten – Zebra Franz auf Reisen

Au weia! Zebra Franz geht mitten in der Stadt am Bahnhof verloren…ob diese Geschichte gut ausgeht? Wie es dazu kam, wie man ein Klassentagebuch erstellt und wie du hoffentlich nichts mehr verlierst, erfährst du heute in diesem Beitrag.

Zebra Franz auf Reisen – ein Klassentagebuch gestalten

Habt ihr schon einmal von einem Klassentagebuch gehört? Bei uns reist Zebra Franz an jedem Wochenende zu einem Kind aus der Klasse mit nach Hause. Er ist so neugierig und abenteuerlustig, dass der Freitag sein Lieblingstag ist. Zebra Franz ist als treuer Begleiter, Lernhelfer, Tröster und Unterstützer eine wichtige Ankerfigur für die Kinder in unserer Klasse. Besonders beim Schuleintritt in die erste Klasse fällt es einigen Kindern noch gar nicht so leicht mit anderen ins Gespräch zu kommen. Franz hilft beim gegenseitigen Kennenlernen und zusammen mit dem Klassentagebuch bietet er einen sinnvollen Schreibanlass.

Nach dem Wochenende kann dann von den Erlebnissen berichtet und das Geschriebene und Gemalte in der Klasse vorgestellt werden. Später können die Kinder immer wieder in ihren Erinnerungen blättern und wenn sie im Schreibprozess weiter vorangeschritten sind, z.B. auch kleine Briefe an Franz – in diesem Beitrag findet ihr ein passendes Briefpapier – oder Geschichten schreiben.

Zebra Franz auf Reisen – ein kleines Abenteuer

Passend zum Klassentagebuch, haben wir eine kleine Geschichte für euch und eure Klasse vorbereitet.

Zebra Franz auf Reisen – ein kleines Abenteuer

Dieses Wochenende durfte ich, Zebra Franz, mit einem Kind aus unserer Klasse nach Hause kommen. Da die Familie von Freitag bis Sonntag einen kleinen Urlaub geplant hatte, sollte ich sie begleiten. Hurra! Ich hüpfte fröhlich in den Rucksack, zwischen Brotdose, Kartenspiel und Lieblingsbuch. „Abenteuer, ich komme!“, dachte ich.

Schon auf dem Weg zu Fuß zum Bahnhof war es so spannend. Am Straßenrand roch es nach frisch gemähtem grünen Gras. „Lecker!“, dachte ich und mir lief schon das Wasser im Maul zusammen. Allmählich wurde die Natur um uns herum weniger. Wir kamen in der Stadt an und überall waren Menschen mit Rucksäcken, Fahrrädern und Rollkoffern unterwegs. Das war ganz schön laut. Ich lugte vorsichtig aus dem Rucksack und entdeckte einen Hund, der fröhlich an einem bunten Ball schnupperte und einen kleinen Jungen, der eine riesige Eistüte mit drei Kugeln balancierte, aus der ein Tropfen Eis auf den Gehweg kleckerte.

Am Bahnhof staunte ich richtig! So viele Gleise, Züge, Lautsprecherdurchsagen, blinkende Lichter und Menschen, die eilig hin und her liefen. Ich hatte noch nie einen Zug von so nah gesehen. „Wow, das wird meine erste Zugreise!“, dachte ich aufgeregt. Und dann passierte es: Ich hüpfte so doll und aufgeregt im Rucksack, dass ich plumps aus dem Rucksack fiel. Das war vielleicht ein lustiges Gefühl im Bauch – ein bisschen wie Karussell fahren. Zum Glück landete ich auf einer Bank, neben der wir eben gestanden und auf unseren Zug gewartet hatten. „Ach, es dauert sicher noch etwas bis zur Abfahrt – da kann mich ja noch ein bisschen umschauen“, dachte ich neugierig. Alles war so groß und neu für mich. Ich sah blinkende Lichter, beobachtete Leute mit Koffern und hörte einem Straßenmusiker beim Trommeln zu.

Doch plötzlich merkte ich, dass ich mich ganz schön weit von der Bank entfernt hatte. „So viele Gleise…welches war denn nur das richtige?“ Die Zahl hatte ich mir in der Aufregung leider nicht gemerkt. Ich war etwas erschrocken, aber weil ich ein mutiges Zebra bin, sagte ich mir: „Das wird schon. Ich frage einfach jemanden um Hilfe“. Da kam eine freche Taube vorbei und balancierte neugierig auf meiner grünen Mütze. Ich musste so lachen, dass meine Streifen wackelten. Dann kam ein freundlicher Bahnhofswärter vorbei. Er nahm mich vorsichtig in die Hand und sagte: „Keine Sorge, kleiner Streifenfreund, wir finden deine Familie wieder.“ Er setzte mich auf eine gemütliche Bank und brachte mir sogar einen kleinen Zettel, auf dem er einen lustigen Smiley gemalt hatte. Ich fühlte mich gleich viel besser.

Nach einer Weile kam das Kind aus unserer Klasse angerannt, mit roten Wangen, aber strahlenden Augen. „Franz! Du bist ja noch da! Zum Glück habe ich dich gefunden. Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, rief es. Der nette Bahnwärter hatte bereits über Lautsprecher verkündet, dass ein kleines Zebra gefunden wurde. Natürlich war ich das.

Erleichtert und glücklich kuschelte ich mich in den Rucksack. Nun konnte unsere Zugreise endlich losgehen! Müde und erschöpft verschlief ich die Fahrt. Ihr glaubt nicht, was ich alles erlebt habe als wir ankamen…aber das ist eine andere Geschichte.

Die Vorlesevariante der Geschichte findet ihr im Klassentagebuch. Vielleicht möchtet ihr in eurer Klasse ja auch einmal eine Zebra Franz Geschichte schreiben – zum Beispiel über ein Abenteuer, das ihr euch ausdenkt oder das Franz noch erleben wird? Dann könnt ihr genau wie Franz kleine Geschichten malen, schreiben oder kleben – und sie in euer Klassentier-Tagebuch legen. Wenn Franz auch mit euren Kindern nach Hause reisen darf, ist es besonders schön, wenn die Kinder noch ein Foto oder gemaltes Bild zu ihrem Wochenende dazu kleben.

Zebra Franz Gepäckanhänger

In unserer Geschichte wäre Franz fast verlorengegangen. Das soll euch natürlich mit eurem Gepäck oder euren Kuscheltieren nicht passieren. Damit euch nichts verlorengeht, hat Zebra Franz ein Kofferetikett für euch vorbereitet, auf dem ihr Namen und Adresse eintragen könnt, wenn ihr in den Ferien auf Reisen geht – vielleicht ja sogar auf Klassenfahrt?

Zebra Franz Kofferanhänger

Vorlage für ein Klassentagebuch – Einladung zum Schreiben

Hat euch unsere Geschichte Lust auf ein eigenes Klassentagebuch gemacht? Dann druckt euch gern unsere Einladung zum Schreiben aus, klebt sie in ein Buch oder legt sie in eine Mappe und lasst Zebra Franz jedes Wochenende mit einem Kind aus der Klasse Neues erleben. Wir wünschen euch viel Spaß!

Brief von Zebra Franz

Möchtet ihr lesen, wie Theresa ein Klassentagebuch einsetzt? Dann lest den Beitrag „Ein Tagebuch mit Zebra Franz führen – wie fange ich an“?

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Über die Autorin

Lena Franke

Berufliche Tätigkeit: Mit Leib und Seele bin ich Grundschullehrerin im südlichen Schleswig-Holstein. Die Liebesbekundungen meiner SchülerInnen füllen mein Herz jeden Tag randvoll mit Freude. Besonders fasziniert mich, wie Kinder Lesen und Schreiben lernen. Deshalb unterrichte ich das Fach Deutsch, aber auch Deutsch als Zweitsprache, Englisch, Kunst und Sachunterricht. Was mir privat Spaß macht: Als Hamburgerin tanke ich am Wochenende Kraft bei Spaziergängen an der Elbe, im Wald und besonders gern am Meer! Einen Ausgleich zum Berufsalltag finde ich in der Meditation oder beim Yoga. Abends findet man mich bei geselligen Koch- oder Spieleabenden mit FreundInnen und Familie oder gemütlich auf dem Sofa – immer mit etwas zum Basteln oder Ausschneiden in der Hand.

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