Zebrafanclub
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Projektorientiertes Lernen – Obst und Gemüse

Obst und Gemüse können in Klasse 1 und 2 mehrfach thematisiert werden. Im Rahmen der Gesundheitserziehung sind Aspekte einer gesunden Ernährung zunehmend von besonderer Bedeutung. „Fünfmal täglich Obst oder Gemüse essen“ ist der Schwerpunkt einer Unterrichtsreihe, die ich in meiner Klasse 1 im zweiten Schulhalbjahr durchgeführt habe und die ich auch genutzt habe, um das Schreiben mit Anlauttabelle zu üben. Mit leichten Abwandlungen können aber auch Ziele für ältere Kinder integriert werden („Rechtschreiblernen“, „Rezepte entwickeln und erproben“).

Schwerpunkt der Unterrichtsreihe ist ein Stationsangebot, das die Kinder in festen Partnerzuordnungen durchlaufen. Für die ersten drei Stationen  gibt es einen Laufzettel (siehe Download).

Station 1 bis 3: Obst mit allen Sinnen kennen lernen Einem Partner werden die Augen verbunden (praktisch: Mütze über die Augen ziehen). Der andere reicht jeweils eine Obstsorte
Station 1: zum Fühlen,
Station 2: zum Riechen (halbierte Früchte unter die Nase halten)
Station 3: zum Probieren (kleine aufgeschnittene Probehäppchen) und nimmt die Eintragungen auf dem Laufzettel vor.
Variante: Statt der vorgeschlagenen Obstsorten können auch Beerensorten kennen gelernt werden oder Gemüsesorten, die auch roh schmecken.

Station 4: Obst und Gemüse unterscheiden lernen: Aus Lebensmittelprospekten Obst- und Gemüsebilder ausschneiden und sortiert auf zwei Arbeitsblätter kleben, mit Hilfe der Anlauttabelle die Namen der verschiedenen Sorten dazuschreiben.

Station 5: Obst und Gemüsebilder aus Prospekten ausschneiden und auf vorbereitetet Blanko-Karten  kleben. Diese Karten lassen sich für verschiedene Lernspiele nutzen:

  • Karten mit den entsprechenden Namen (von der Lehrperson erstellt) als Leseübung zuordnen.
  • Mit dem entsprechenden Begriff auf der Rückseite die Karten als Leseübung mit Selbstkontrolle (Stapellesen) oder als Rechtschreibübung mit Selbstkontrolle ( Partner- oder Selbstdiktat) nutzen.
  • Sortierübungen durchführen: Karten  in Obst- oder Gemüsekörbe legen.

Als Hausaufgabe kann eine Woche lang Tagebuch geführt werden ob es gelingt, fünfmal täglich Obst und Gemüse in die Mahlzeiten zu integrieren (siehe Download). Für das Schulfrühstück kann das sicher gestellt werden, indem in dieser Zeit an jedem Tag Probierteller mit wechselnden Obst- und Gemüsesorten angeboten werden (Eltern in die Vorbereitung einbeziehen).

Im Englischunterricht können ausgewählte Sorten auch auf Englisch benannt werden: I like …  Außerdem lernen wir den Spruch „An apple a day keeps the doctor away!“. Im Kunstunterricht gestalten und laminieren wir entsprechende Platzsets für die Frühstückspause.

Mögliche  Erweiterung der Unterrichtsreihe: Jedes Kind bringt einen Apfel mit. Der wird halbiert, geviertelt (Mathematik!), geschält und mit etwas Wasser; Zucker und Zimt wird Apfelmus daraus gekocht. Anschließend kann das Rezept zur Erinnerung verschriftlicht werden.

Viel Spaß mit dieser Unterrichtsidee wünscht
Bärbel Hilgenkamp

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Über die Autorin

Bärbel Hilgenkamp

Berufliche Tätigkeit: Ich leite eine dreizügige Grundschule in einer ländlichen Gemeinde im Kreis Gütersloh. Die Schulleitung macht mir Spaß, aber noch mehr Spaß macht mir die Arbeit mit den Kindern. Daher freue ich mich auch sehr darüber, dass ich in diesem Schuljahr wieder einmal die Klassenleitung für ein erstes Schuljahr übernehme. Bei uns an der Schule wird viel im Team gearbeitet. Das ist wirklich toll und entlastet bei den vielfältigen Vorbereitungen. Das Schreibenlernen und der Rechtschreibunterricht sind im Fach Deutsch seit Jahren meine besonderen Schwerpunkte. Die Herausforderung, die Lernangebote für die Kinder passgenau auf ihre Lernentwicklungsphasen abzustimmen, um jedem Kind optimale Lernfortschritte zu ermöglichen, reizt mich, seit ich im Schuldienst bin. Meine Erfahrungen habe ich bei der Entwicklung des ZEBRA – Lehrwerks als Autorin mit einbringen können. Klar, dass wir an unserer Schule auch mit ZEBRA arbeiten. Unsere Erfahrungen nutze ich dann wieder für Fortbildungsveranstaltungen. Was mir Spaß macht: Privat steht bei mir Zeit mit der Familie an erster Stelle. Die verbringe ich mit meinem Mann gerne in Hamburg bei unseren Kindern. Es ist schon ganz praktisch, dass es sowohl unsere Tochter (der Liebe wegen) und dann auch unseren Sohn in unsere absolute Lieblingsstadt verschlagen hat. Inzwischen gibt es da auch „den liebsten Jungen der ganzen Welt“, unseren Enkel, der mich übrigens „Nonna“ nennt. Das verrät ein bisschen über das Lebensgefühl, das ich privat so schätze: Pasta und Gelato, viel Herzlichkeit und entspanntes Chaos, Sonne und Meer und Dolce far niente.

2 Kommentare

  1. Schütz, Christiane 1. November 2015 um 15:10 Uhr - Antworten

    Ich finde den kurzen einführenden Text sehr praxisnah und für zügige Unterrichtsvorbereitungen hilfreich.
    Die Downloads sind klasse!

    Vielen Dank.

  2. Bärbel Hilgenkamp 1. November 2015 um 20:25 Uhr - Antworten

    Aus der Praxis für die Praxis! Einfach umzusetzen und möglichst flexibel! Das war meine Absicht!
    Freut mich, wenn ich helfen konnte.
    Bärbel Hilgenkamp

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