16. Juli 2019
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Mit Zebra reihenweise fördern

Konzeption und Anliegen der Förderausgaben zu den Zebra Arbeitsheften Sprache steht mit der ersten Ausgabe für Klasse 2, das heißt, wir möchten

a)    Kindern mit Förderbedarf die Möglichkeit geben, sich ebenfalls weitestgehend selbstständig die grundlegenden Lerninhalte und Kompetenzen zu erarbeiten,

b)   euch als Lehrerinnen und Lehrern passgenaues Material an die Hand geben, welches ihr

c)    zeitgleich mit der jeweiligen Zebra Basisausgabe im Unterricht einsetzen könnt.

Deshalb orientiert sich auch das neue Zebra 3 Arbeitsheft Sprache Fördern an der Basisausgabe für Klasse 3.


(K)Ein Extra-Heft für Förderkinder

Nun kamen immer mal wieder zögerliche Nachfragen, ob es denn gut sei, wenn manche Kinder ein anderes Heft bearbeiten als der Rest der Klasse. Fühlen sie sich dann nicht ausgeschlossen? Anders? Oder gar vorgeführt?

Und natürlich: Bekommen sie (und die Eltern) nicht das Gefühl, weniger zu lernen, die Lernziele (gar) nicht (erst) erreichen zu können?

Um solchen Bedenken und Gefühlen vorzubeugen bzw. ihnen zu begegnen, bedarf es einerseits einer entsprechenden Kommunikation eurerseits; andererseits braucht ihr Argumente, die ich euch anhand von Fakten und Beispielen an die Hand geben möchte.

Dass am besten lernt, wer motiviert ist und für sich Erfolge verbuchen kann, ist allgemein belegt. Stete Überforderung und Misserfolge dagegen werden wohl kaum zu mehr Elan und besseren Ergebnissen führen.

Denken wir also im Sinne der Kinder, und hier im Sinne der Kinder mit Förderbedarf, verspricht ein Arbeitsheft, das aufgrund eines reduzierten Umfangs (96 Seiten im Gegensatz zu 120 Seiten der Basisausgabe) und von Aufgabenformaten und Inhalten, die sich an den Möglichkeiten und am Erwerb vordringlichster Kompetenzen orientieren, realistische und damit motivierende Lernerfolge.

Noch nicht überzeugt?

Immer noch zu theoretisch?

Dann lasst uns anhand eines Kapitels das zeitgleiche Arbeiten in Förderheft und Basisausgabe von Zebra 3 AH Sprache näher betrachten.


„Nomen“ vermitteln in Förderheft und Basisausgabe

Förderheft und Basisausgabe behandeln beide folgende grundlegende Aspekte zum Thema Nomen:

  • Zeitbegriffe
  • Gefühle und Zustände
  • Bestimmte und unbestimmte Artikel
  • Einzahl und Mehrzahl
  • Endung -ung
  • Nachsilben -heit und -keit
  • Zusammengesetzte Nomen
  • Pronomen 1
  • Pronomen 2
© Friederike Ablang, Berlin

 

 

Bei den „Zeitbegriffen“ stellen wir in der Förderausgabe vorbereitend eine mündliche Partneraufgabe voran, die zunächst das Vorwissen der Kinder aktiviert; wir geben Beispiele für die Ausführung der Aufgaben und verzichten auf das Ordnen der Zeitbegriffe. Ganz ähnlich verfahren wir mit den „Gefühlen und Zuständen“.

Während wir beim „Bestimmten und unbestimmten Artikel“ auf stärkere Präzisierung im Merksatz und auf Reduktion der Aufgaben setzen, haben wir uns bei der Behandlung von „Einzahl und Mehrzahl“ für einfachere Aufgabenformate entschieden, die zwar andere Kompetenzen („Möglichkeiten“) erfordern, jedoch die Lerninhalte gleichermaßen transportieren: Bei den Aufgabe 1 bis 2 wird in der Förderaufgabe gelesen, die Mehrzahl erkannt, verbunden und die Veränderungen markiert, in der Basisaufgabe wird die Mehrzahl bereits selbstständig gebildet. Gleiches gilt für Aufgabe 3, bei der Förderkinder „Auffälligkeiten“ zwar nicht selbst formulieren, jedoch erkennen bzw. auswählen sollen.

 

 

Dass auf den Seiten zur „Endung -ung“ und den „Nachilben -heit und -keit“ Förderkinder vier statt wie in der Basisaufgabe nur drei Aufgaben zu erledigen haben, ist der Entscheidung geschuldet, weniger komplexe Aufgabenformate zu verwenden und so kleinschrittiger vorzugehen. In diesem Sinne ist hier „mehr“ nicht weniger, sondern „klarer“.

Bei den „Zusammengesetzen Nomen“ stellen wir auf Lösungshilfen ab wie zum Beispiel den Illustrationen in Aufgabe 1 oder dem explizit ausgestellten Fugen-s in Aufgabe 3.

 

 

Von allem ein bisschen findet ihr auch auf den abschließenden Seiten zu den „Pronomen 1“ und „Pronomen 2“. Und auch hier wird deutlich, was parallel vermittelt wird:

  • die verschiedenen Pronomen,
  • das Zuordnen der Pronomen,
  • das Ersetzen von Nomen durch Pronomen,
  • das Verwenden von Pronomen.

Wie in der Basisausgabe erhalten auch Kinder, die mit der Förderausgabe des Zebra 3 Arbeitsheft Sprache arbeiten, abschließend die Möglichkeit, anhand von bekanntem Wortmaterial und wiederkehrenden Aufgabenformaten zu üben und zu zeigen, was sie schon können.

 

Wer mitgezählt hat, dem fällt auf, dass da doch Seiten aus der Basisausgabe im Förderheft fehlen.

Richtig.

Auf die zweite Seite zu „Gefühlen und Zuständen“, die „Oberbegriffe“ und „Vorsilben, Nachsilben und Endungen“ haben wir verzichtet.

Zunächst liegt der Fokus des Förderheftes auf den grundlegenden Inhalten und der Sicherung wichtiger Kompetenzen. Sind diese Ziele erreicht, können sich auch Kinder mit Förderbedarf mit den an dieser Stelle noch ausgeblendeten Aspekten befassen, ohne überfordert zu werden. Ihr seht also, ein Weiterarbeiten in der Basisausgabe ist jederzeit möglich.


Seid ihr neugierig auf unser Förderheft geworden? Dann probiert es aus und lasst uns wissen, wie uns die Fortsetzung unserer Reihe mit dem Zebra 3 Arbeitsheft Sprache Fördern gelungen ist. Schreibt uns, wie ihr mit dem Heft arbeitet, und nutzt die Möglichkeit, euch auch mit euren Kolleginnen und Kollegen über die Handhabung in der Praxis auszutauschen, indem ihr diesen Beitrag kommentiert.

Wir freuen uns auf euer Feedback!

Euer Zebra-Team


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