25. November 2018
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Eine Lesespurgeschichte – wir wollen zum Lesen verführen

„Hoppla, was steht denn da?“, fragt sich so manches Kind beim Lesen. Ja, das ist eine Kunst, die nicht jeder gleich leicht erlernt. Trotzdem möchte natürlich jeder Schüler gut lesen können. Wem es nicht so leicht fällt, der muss entsprechend viel üben. Und das macht nicht immer Spaß, leider!
Jeder Lese-Didaktiker macht sich Gedanken: Wie können wir die Schüler zum Lesen verführen, die eben nicht immer leicht und gerne und freiwillig lesen? Wie können wir bei ihnen die Motivation erzeugen, damit sie eine anstrengende Tätigkeit gerne aufnehmen, die nicht immer einen sofortigen Gewinn bringt, wie die Lösung einer Matheaufgabe etwa?

Es gibt zum Glück viele Leseangebote, die den Kindern Spaß machen – und Zebra steht da ganz vorne beim Lesevergnügen! Ob Lückentexte oder Unsinnsätze, ob Rätselfragen oder Detektivgeschichten, ob Reime, Wortspiele, Vertauschungen – alles steht bereit und wartet auf Leser.

Und nun auch Lesespurgeschichten – zu den Wimmelbildern zu jedem Kapitel im Zebra 1 Lesebuch!


Wie funktioniert eine Lesespurgeschichte?

Auf einem Themenbild werden 8-12 Orte nummeriert. In der Geschichte – also im Text – werden diese Orte nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge aufgesucht (nicht von 1 bis 12). Diese Reihenfolge kann das Kind durch logisches Kombinieren der Textabschnitte herausfinden. So kann eine Lesespur infolge der Handlung also zum Beispiel in der Reihenfolge 1 – 5 – 3 – 7 – 9 – 2 verlaufen.

Die Kinder müssen nun zuerst die Einleitung zur Lesespurgeschichte lesen – in unserem Fall „Schulabenteuer und ABC-Reisen“. Die Einleitung erklärt schon einmal, worum es in der Lesespurgeschichte gehen wird und stimmt die Kinder ein auf die nun folgende Geschichte.

Ist die Einleitung gelesen und verstanden, suchen die Kinder auf dem Bild die Situation mit der Nummer 1 und lesen den dazu passenden Textabschnitt 1.

 

 

Der Abschnitt enthält einen Hinweis, der die Kinder zur nächsten Nummer auf dem Themenbild führt. Diese Nummer wird auf der Lesespur unter den Textangaben notiert, also, z.B.: 1 – 5 –

Anschließend lesen die Kinder im Text unter dieser Nummer (5) weiter.

Wurde das falsche Bild aufgesucht, erklärt der Text den Fehler und verweist zurück auf die vorangegangene richtige Spur.

Durch die richtige Reihung der Stationen und Textabschnitte wird klar, wann die Lesespurgeschichte zu Ende ist. Zum Schluss können die Kinder mithilfe eines Lösungsblattes kontrollieren, ob sie der richtigen Lesespur gefolgt sind.


In der Geschichte „Schulabenteuer und ABC-Reisen“ zeigt das Bild die Schule mit dem Schulhof, wo gerade die Große Pause stattfindet und allerlei Aktivitäten zu sehen sind.

Die Nummern von 1 bis 11 kennzeichnen verschiedene Stationen, die angesteuert werden können. Aber durch das logische Erlesen der Textabschnitte ist nur eine bestimmte Spur richtig. Diese wird unter dem Text eingetragen.

Die Geschichte beginnt bei 1 im Klassenzimmer. Der Hinweis, dem die Kinder folgen, lautet: Zahlenhüpfspiel. Das ist die Nummer 4. Der Text unter Nummer 4 bestätigt dem Leser, dass er richtig verstanden hat. So geht es nun weiter, von Hinweis zu Hinweis, bis zum Ziel bei der Nummer 11.

Wie die Kinder mit den Lesespurgeschichten umgehen, wird vom jeweiligen, individuellen Lesestand abhängig sein. Die Lesespurgeschichten müssen nicht allein erlesen werden, die Kinder können sich mit einem Partner oder in der Gruppe gegenseitig unterstützen. Es macht Sinn, so eine Geschichte zunächst mit der ganzen Klasse unter Anleitung der Lehrkraft zu erarbeiten.

Wenn dann gemeinsam noch über die richtige Lesespur und die Geschichte selber gesprochen wird, wenn Erfahrungen beim Lesen ausgetauscht und reflektiert werden, so schult das zudem noch die kommunikativen Kompetenzen der Kinder.

Und nun viel Spaß!

Bettina Rinderle

Zebra Lesebuch 1, Einstiegsseite Kapitel 1

 

 

Zebra Lesebuch 1, Einstiegsseite mit Lesespur Kapitel 1


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