13. November 2019
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Achtsamkeit im Schulalltag – insbesondere in der Adventszeit

Wer kennt es nicht? Stress und Hektik im (Schul-)Alltag spüren wir regulär ja schon häufig genug. Gerade war doch erst St. Martin mit Laternenbastelei, Ausstellungen und Martinszug. Bei vielen folgten dann bestimmt die Schulanmeldungen und Elternsprechtage. Vielleicht sogar Empfehlungsgespräche in den 4. Schuljahren, die ja doch nochmal mehr Vorbereitung und Anspannung mit sich bringen. Kurzum: Der November ist aus schulischer Sicht immer ein vollgepackter Monat, insbesondere für alle Klassenleitungen. Und in den nächsten Wochen häufen sich schulische und private Termine noch mehr als sonst. Adventsbasare und Weihnachtsfeiern, vielleicht noch mit Aufführungen der eigenen Klasse, private Veranstaltungen und die allgemeinen Vorbereitungen für Weihnachten. Es bleibt kaum Zeit um „runter zu fahren“, und doch soll man nun auch eigentlich besinnlich und achtsam sein. Die Balance zu finden ist wirklich nicht immer einfach. Viele von uns gehen erschöpft in die Weihnachtsferien.

Dabei ist die Adventszeit eigentlich eine so schöne Zeit, die uns besinnen, entschleunigen und uns auf Weihnachten einstimmen soll. Wie kann einem das besser gelingen? Mit mehr Achtsamkeit und Taten, die von Herzen kommen!

Im letzten Schuljahr erschien von mir eine Beitragsreihe zum Thema Achtsamkeit – Übungen für den Schulalltag hier auf dem Zebrafanclub. Mit den kostenlosen Downloads dieser Reihe konnte bzw. kann man sich eine Achtsamkeitskartei erstellen, die kurze, unkomplizierte Übungen bereithält, um mehr Achtsamkeit im Schulalltag zu integrieren. Wenn wir die ein oder andere Achtsamkeitsübung (oder sogar die Königsdisziplin der Mediation) mit unseren Schülerinnen und Schülern durchführen, fördern wir nicht nur Achtsamkeit, sowie die emotionale und soziale Kompetenz unserer Kinder, sondern sensibilisieren uns auch nochmal dafür innezuhalten und im Augenblick präsent zu sein.


Der Zebra Adventskalender, dessen ursprüngliche Version von den Zebrabloggern bereits 2016 erstellt und von Anna Fröhlich vorgestellt wurde, erhält dieses Jahr von mir den digitalen und achtsamen Pepp.

Neu sind dieses Jahr kleine Auftragskärtchen, die sowohl zum Innehalten und Wahrnehmen anregen, also den gegenwärtigen Augenblick mit allen Sinnen zu spüren, aber auch die Sozialkompetenzen und das soziale Miteinander stärken. Denn Achtsamkeit drückt sich auch in unserer Sprache aus oder in den Handlungen, die wir vollziehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen nicht nur mit sich selbst achtsam umzugehen, sondern auch mit anderen. Kleine Aufträge in Form von guten Taten ergänzen hier also den Achtsamkeits-Adventskalender, so dass er kindgerecht bleibt und Freude macht.

Nachfolgend stelle ich euch beide Versionen vor, die digitale, für alle Glücklichen mit bereits guter IT-Ausstattung in der Schule, und die analoge, für alle Bastelfans, die noch in der Ausstattungs-Warteschleife hängen! Nicht die Nerven verlieren! Es tut sich was…vielleicht schon im neuen Kalenderjahr!


Digitale Version: Jeden Tag ein Türchen öffnen mit dem Acrobat Reader

Die Illustration des Weihnachtsdorfes von Friederike Ablang habe ich für alle Zebrafreude mit digitaler Präsentationseinheit im Klassenzimmer in einen interaktiven Adventskalender verwandelt. Dafür benötigt ihr lediglich einen PC sowie den kostenlosen Acrobat Reader. Die Türchen auf dem Adventskalender sind verlinkt und führen zum jeweiligen Kärtchen mit entsprechendem Auftrag und einer passenden Franz Zebra Illustration. Ihr könnt die Türchen also Tag für Tag öffnen, egal ob ihr eine interaktive Tafel im Klassenraum habt oder das Bild via Beamer/TV-Screen projiziert.

Vorschau Zebra Achtsamkeitsadventskalender

Analoge Version: So bastelt man den Zebra Adventskalender

  • die beiden Dateien im Anhang des Artikels downloaden
  • den Adventskalender auf A3 ausdrucken und ggf. laminieren (oder auf A4 und dann auf A3 hochkopieren)
  • die Datei mit den 24 Kärtchen im A4-Format ausdrucken. Diese Kärtchen tragen auf der Vorderseite eine Illustration von Zebra Franz, von denen ihr manche vielleicht schon kennt. Auf der Rückseite sind kleine Aufträge aufgedruckt, die ganz einfach in der Stunde bzw. am Tag umgesetzt werden können und etwas mehr Achtsamkeit und das soziale Miteinander fördern.
  • die beiden Bögen zusammenkleben. Jetzt sollte Illustration mit Auftragskarte übereinstimmen. Beispielsweise müsste der Auftrag „Heute achte ich auf die verschiedenen Geräusche, die ich höre und merke mir die Schönsten“ nun auf der Rückseite des Bildchens, auf welchem Franz das Ohr spitzt, kleben.
  • die Kärtchen ausschneiden (ggf. vorher noch laminieren)
  • fertige Kärtchen nun an den Adventskalender pinnen oder kleben, sofern beides laminiert wurde.
Zebra Achtsamkeitsadventskalender AnalogZebra Achtsamkeitsadventskalender Analog

Und schon ist der Adventskalender fertig und kann die Adventszeit mit kleinen achtsamen Momenten und mehr Wertschätzung untereinander bereichern!


Jeden Tag kann nun digital oder analog ein Türchen geöffnet bzw. ein Kärtchen umgedreht werden. Ich selbst nutze die digitale Version an der interaktiven Tafel. Ergänzend zu unseren gefüllten Säckchen im Klassenraum, öffnet das jeweilige Kind, welches an dem Tag an der Reihe ist, das Türchen im Acrobat Reader und erhält so noch einen Auftrag, der sich auf das Kind selbst und auf unsere Gemeinschaft positiv auswirkt.

Eine ganz unkomplizierte Alternative ist, einfach nur die Kärtchen auszuschneiden und in die (selbstgemachten) Säckchen des Klassenadventskalenders zu stecken. Das geht natürlich auch!

Wenn ein Kind sich mit dem Auftrag auf dem Kärtchen nicht wohlfühlt, dann ist Kreativität gefragt. Vielleicht gibt es ein Kind das tauschen/übernehmen/unterstützen möchte? Oder ihr wandelt den „Auftrag“ ganz einfach ab!

Ich wünsche allen eine friedliche Adventszeit mit vielen achtsamen Momenten!

Herzlichst

Vanessa Thiel und Franz


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