Zebrafanclub
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Ich finde dich toll! Eine „warme Dusche“ mit der Komplimentebox

„Suheba, du bist meine beste Freundin.“, „Alena, ich mag dich!“, „Hakan, du kannst so schön malen!“, „Ich finde es toll, dass du so gut Fußball spielen kannst!“. Freitags leert die 1/2 c die Komplimentebox. Während der Woche gibt es im Unterricht immer wieder Gelegenheiten, ein Kompliment auf einen kleinen Zettel zu schreiben und diesen in die Komplimentebox zu legen. Ganz wichtig: Name des Absenders und des Adressaten nicht vergessen. Frau Gerdom zieht einen Zettel aus der Box und ruft Rima nach vorn: Sie entfaltet feierlich ihr Zettelchen und liest vor: „Lea, ich mag dich einfach so, weil wir uns schon seit der Krippe kennen.“  Leas Gesicht strahlt und Rima übergibt ihr lächelnd den Zettel, den Lea noch einmal betrachtet und immer noch strahlend wieder zusammenfaltet und in ihre Hosentasche steckt.

Das ist wichtig, so kann man das Kompliment immer und immer wieder lesen, bis die Hose in die Wäsche muss. So ein Kompliment tut schließlich gut! Das darf ruhig mehrfach gelesen werden. Und zudem regt ein Kompliment auch dazu an, selbst Komplimente zu schreiben, schließlich weiß jedes Kind, wie schön es sich anfühlt, wenn man mal ein Kompliment bekommt. Neben der Schreibmotivation wird auch das mündliche Sprachhandeln geübt. Jedes Kind liest vor der Klasse seinen kleinen Komplimentezettel vor. Da meistens nur ein Satz auf dem Zettel steht und sich das angesprochene Kind immer freut, besteht keine Barriere sich vor die ganze Klasse zu stellen und laut und deutlich vorzutragen, was man geschrieben hat.


Fotos: Carolin Gerdom-Meiering

Das nächste Zettelchen ist für Frau Gerdom und ich kann sofort auch ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht erkennen. Auf den Fotos ist zu erkennen, dass Frau Gerdoms Zettel ganz zerknickt ist, nach zwei Hosentaschentagen.

Und ich bin gespannt, wann ich einmal ein Kompliment bekomme. Mit der Hosentasche dürfte es schwierig werden, ich stecke den Zettel einfach unter meinen roten/grünen/blauen Hut. da ist genug Platz. Nicht nur für ein Kompliment.

Euer Franz

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Über die Autorin

Carolin Gerdom-Meiering

Berufliche Tätigkeit: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Diese chinesische Weisheit begleitet mich bei meiner Arbeit mit Grundschulkindern in Berlin. Zebra unterstützt mich dabei im Deutschunterricht und gibt mir im Bereich der durchgängigen Sprachbildung und Sprachförderung jede Menge Anregungen, damit jedes Kind „in seiner Gangart“ erfolgreich lernen kann. Was mir privat Spaß macht: Ich genieße es sehr, mit unseren drei Kindern unterwegs zu sein. Egal ob hier im Kiez, Treffen mit Freunden, Wochenenden im Wald oder Reisen: Jeden Tag mit Kindern die Welt erleben ist auch privat ein großes Geschenk! Zum Entspannen habe ich mich zur Serien guckenden Handarbeitstante entwickelt.

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